Außerklinisches Pflegezentrum mit Ärztehaus

In der Kirchstraße ist ein Zentrum für „Stationäres Wohnen für Intensivpatienten“ geplant. Kürzlich war Spatenstich mit Vertretern des „Casa Intensivpflegedienstes“.

Auf dem Baugrundstück an der Ecke Kirchstraße / Marie-Curie-Straße fand kürzlich der Spatenstich für ein außerklinisches Pflegezentrum mit Ärztehaus statt. Mit Bürgermeister Markus Holleman als Vertreter der Gemeinde waren daran auch die Geschäftsführer Thomas Balzer und Gabriel Riske mit Leitungskräften des Casa Intensivpflegedienstes und nicht zuletzt auch Vertreter beteiligter Firmen vor Ort.

Nach längerem Suchen in Freiburg und Umgebung habe man in Denzlingen einen Bauplatz zur Errichtung eines Neubaus für besagte Einrichtung gefunden, betonten die Geschäftsführer und zeigten sich zugleich glücklich und dankbar, an dieser exponierten Lage bauen zu können. Bürgermeister Markus Hollemann blickte bei seinem Grußwort zurück in die Corona-Zeit, als man die ersten Gespräche vor dem Zustandekommen dieses 18-Millionnen-Euro-Projektes geführt habe. Er freue sich auf diese repräsentative Einrichtung am nördlichen Ortseingang von Denzlingen, wo täglich viele tausend Fahrzeuge passieren.

Das künftige Gesundheitszentrum wird aus zwei Gebäuden bestehen, nämlich einem Ärztehaus im vorderen Bereich zur Kirchstraße hin, wo künftig im ersten Stock der bereits seit Jahren in Denzlingen praktizierende HNO-Arzt Tobias Heller und der aktuell in der Rosenstraße ansässige Kieferchirurg Christian Syrée ihre Praxis haben werden. Darüber hinaus wird im Erdgeschoß der ebenfalls seit Jahren in Denzlingen tätige Hörgeräteakustiker Daniel Braun angesiedelt sein, der ebenfalls schon lange nach geeigneteren Räumen auf der Suche ist. Im zweiten Gebäude mit rund 1000 Quadratmetern Grundfläche soll im ersten Obergeschoss die stationäre Einheit für 20 Bewohner entstehen. Außerdem werden im Erdgeschoss Büroeinheiten für Casa, Therapeuten und Ärzte gebaut. Im zweiten OG sollen Schulungsräume und ein Café mit Terrasse entstehen. Die Aushubarbeiten für eine künftige Tiefgarage mit hinreichend vielen Stellplätzen unter dem zweiten Gebäude sind bereits im Gange.

Großes Nachfragepotential
Die Errichtung einer stationären Einheit in dieser Form des außerklinischen Intensivsektors habe ein großes Nachfragepotential, wie es in einer Presserklärung heißt, da es bisher keine vergleichbare Einrichtung in Südbaden-Württemberg gebe. In diesem Zusammenhang gebe es im Vorfeld viel Unterstützung von der AOK Baden-Württemberg, dieses Vorhaben zu realisieren. Ebenso sei angedacht, das Sozialministerium über den Modellcharakter zu informieren.

Die Casa Intensivpflegedienst GmbH hat sich auf die Versorgung von beatmungspflichtigen Patienten spezialisiert. Die Gründung des Unternehmens mit den beiden gleichberechtigten Gesellschaftern-Geschäftsführern, Thomas Balzer und Gabriel Riske, erfolgte im Jahr 2015. Die Hauptstelle befindet sich aktuell in Freiburg; ferner gibt es ein Büro in Offenburg und einen Standort in Müllheim. Aktuell beschäftigt der Casa Intensivpflegedienst nach eigenen Angaben rund 300 Mitarbeitende und betreut etwa 130 Patienten. Mit der Intensivpflege und den sonstigen Dienstleistungen will man nach der Fertigstellung in zwei Jahren beginnen. Zwei Jahre Bauzeit sei nach den Planungen von Architekt Wolfgang Poll realistisch, wie er im Gespräch mit VHzH betonte.


Quelle: Von Haus zu Haus, 22.06.2023
Text: Helmut Gall
Foto: Gemeinde Denzlingen