Kulturpreis für Professor Dieter Geuenich

Der Universitätsprofessor, Historiker Dieter Geuenich, der mit seiner Familie seit über 50 Jahren in Denzlingen wohnt und auf vielen Gebieten sehr aktiv im Gemeindeleben engagiert ist, wurde kürzlich als zehnter Kulturpreisträger ausgezeichnet. Als Laudator fungierte der Freiburger Archäologe, Professor Sebastian Brather, der im Rahmen der wissenschaftlichen Grabungen bei der Kapelle auf dem Mauracher Berg eng mit Dieter Geuenich kooperierte. Der mit tausend Euro dotierte Preis wurde von den Emmendinger Stadtwerken (SWE) gestiftet, die bei der Preisverleihung durch Amandus Bieber vertreten waren.

Nach einem Grußwort durch die Vorsitzende des Arbeitskreises der kulturellen Vereine in Denzlingen (AKVD), Petronella Rußer-Grüning, hielt Prof. Brather eine mehrteilige Laudatio, die er zum Schmunzeln der Besucher eingangs als „Lobhudelei“ bezeichnete. Zugleich kam er ohne lange Umschweife zur Sache, wobei er den bis dahin nicht bekannten Namen des neuen Kulturpreisträgers nannte und damit spontan großen Beifall auslöste. Denn Dieter Geuenich ist in Denzlingen wahrlich kein Unbekannter, sondern ein auf vielen Sektoren engagierter Mann, unter anderem Mitbegründer des AKVD und Initiator der Kulturpreisverleihungen im Rahmen der von ihm initiierten Denzlinger Kulturwochen. Als solcher lehnte er in früheren Jahren eine Preisverleihung an ihn selber grundsätzlich ab, obwohl er von vielen Personen immer wieder vorgeschlagen wurde. Nun aber war es soweit, nachdem Dieter Geuenich keine „Ämterlast“ mehr trägt. Das Preisgeld allerdings stellt er in voller Höhe zur Herausgabe eines demnächst erscheinenden Buches über den Mauracher Berg zur Verfügung, wie der Geehrte in seinem Dankeswort ankündigte.

Professor Brather ging in seiner Laudatio nicht nur auf Geuenichs Verdienste als Historiker ein. Als solcher war er unter anderem auch in Rom und als Gastprofessor in Tokio und Los Angeles in den USA tätig. Als Autor mehrerer historischer Schriften über Denzlingen anlässlich der 1000-Jahr-Feier 1984 und vor allem bei der Herausgabe der zweibändigen Denzlinger Ortsgeschichte - in Kooperation mit Kulturpreisträger Dieter Ohmberger, nicht zuletzt auch als großer Humorist bei der Denzlinger Fasnet der Vereine und auf zahlreichen anderen kulturellen Feldern hat sich Dieter Geuenich in Denzlingen vorbildlich auf kulturellem Sektor engagiert. Somit ist er unbestritten ein verdienter Preisträger, nämlich der zehnte, nachdem man vor drei Jahren keinen zehnten Preisträger kürte, sondern das vorhandene Preisgeld nach einer vorausgegangenen Publikumsbefragung an drei Denzlinger Vereine vergab. Sein Name wird also künftig auf einer Preisträger-Tafel im Foyer des KuB zu lesen sein.

Musikalisch ansprechend umrahmt wurde die Feier im großen Saal des KuB durch den Frauenchor Vocanell mit der Pianistin Katrin Teschke. Bürgermeister Markus Hollemann unterstrich seinerseits die besonderen Verdienste des neuen Kulturpreisträgers in der Gemeinde. Dank erfuhr auch Maria Himpele, die schon seit Beginn der Kulturpreisverleihung die Urkunden anfertigt.


Bild: Bei der Überreichung der Urkunde v.l. Petronella Rußer-Grüning (Vorsitzende AKVD), Amandus Bieber (SWE), Prof. Dieter Geuenich (Preisträger), Bürgermeister Markus Hollemann. Foto: AKVD

Text: Helmut Gall, Wochenzeitung Von Haus zu Haus, 24.10.2024
Foto: AKVD